Welche Baumart ist denn die richtige? 2. Teil

Zuletzt habe ich über meine Erfahrungen mit Nadelbäumen berichtet. Diesmal geht es um das Thema Laubbäume.

Die Rotbuche wurde in den letzten Jahren intensiv als Zukunftsbaum beworben. Auch auf unseren sandigen Böden wäre sie eine echte Alternative zu der Kiefer. Ich habe mich von den Argumenten der Förster gerne überzeugen lassen und sie großzügig bei mir gepflanzt.

Innerhalb des Zaunes beobachte ich bei meinen jungen Bäumchen einen jährlichen durchschnittlichen Höhenzuwachs von etwa 60 cm, vereinzelt sogar bis zu 100 cm. Die außerhalb des Zaunes gepflanzten Rotbuchen brauchen einen Einzelschutz, sonst haben sie kaum eine Chance, groß zu werden.

Gerade in letzter Zeit lese ich, dass wohl auch die Buchen mit Hitze und Trockenheit doch nicht so gut zurecht kommen, wie angenommen. Ich selbst habe bei meinen Rotbuchen bisher keine Schäden beobachtet, werde aber trotzdem zukünftig etwas stärker auf andere Baumarten setzen.

Zu meinen Lieblingen gehört eindeutig der Ahorn.

An einigen lichten Stellen habe ich Ahorn gepflanzt. Nach meiner Beobachtung wächst der Ahorn sehr schnell und gerade in die Höhe. Auch die letzten heißen und trockenen Jahre konnten meine Ahornbäume gut wegstecken. Die Klimahüllen für Bergahorn und Spitzahorn lassen auch vermuten, dass diese Baumarten gut für das zukünftige Klima in Bayern geeignet sind. Zwar habe ich gelesen, dass Ahornbäume verstärkt von der Rußrindenkrankheit befallen wurden. Das schreckt mich aktuell aber nicht ab. Ich werde den Punkt trotzdem im Auge behalten.

Wenn man auf Ahornbäume setzen möchte, braucht man unbedingt einen Zaun. Laut jüngstem Verbissgutachten sind in unserer Hegegemeinschaft über 50 % der Edellaubbäume, wozu der Ahorn gehört, verbissen.

Vor einigen Jahren habe ich selbst einen Versuch gestartet und zwei Bergahornbäume außerhalb des Zaunes gepflanzt und sich selbst überlassen. Nachdem beide laufend verbissen wurden, habe ich einen davon mit Einzelschutz versehen. Dieser hat sich in der Zwischenzeit gefangen und eine schöne Höhe von etwa 2 Metern erreicht. Der Bergahorn ohne Schutz mutiert nun langsam zum Bergahornstrauch und verharrt weiterhin bei einer Höhe von 50 cm.

Zwei gleichalte Bergahornbäume – Im Vordergrund kümmert das Bäumchen ohne Schutz. Der Ahorn im Hintergrund ist einzeln geschützt und mit 2 Metern nun über die Verbisshöhe hinausgewachsen.

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