Gesellt sich die Atlaszeder zu unseren heimischen Baumarten?

Als ich vor Jahren mit meinem Waldumbau anfing, gab es eine klare Anbauempfehlung für die Rotbuche. Ich sollte in meinem Kiefernwald die Rotbuche unterpflanzen und auf die Jäger einwirken, den Abschuss zu erhöhen. Dann könnte sich die Eiche naturverjüngen und es entstünde ein Buche-Eichen-Kiefern-Mischwald.

Die letzten heißen, trockenen Jahre führten vermehrt zu Schäden an der Rotbuche, sodass man für die Rotbuche nun keine uneingeschränkte Anbauempfehlung mehr gibt. Nicht nur das. Von Seiten der Forstfachleute gibt es für keine einzige Baumart eine uneingeschränkte Anbauempfehlung. Stattdessen gibt es eine Risikoeinschätzung für jede Baumart und man betont die Entscheidungshoheit des Waldbesitzers – was ja nichts Schlechtes ist.

Die jetzt vorgestellten „Leitlinien für die Baumartenwahl im Klimawandel“ der Bayerischen Forstverwaltung beschreiben allgemeine Grundsätze. Den einheimischen Baumarten wird der Vorzug geben, wobei eher seltene heimische Arten gestärkt werden sollen (z. B. Elsbeere und Edelkastanie). In einem weiteren Schritt soll der Waldbesitzer auf heimische Baumarten aus wärmere Regionen Europas setzen und zu guter Letzt auch alternative Baumarten aus fremden Ländern in Betracht ziehen.

Die alternativen Baumarten unterteilt man in vier Eignungskategorien von „für den forstlichen Anbau geeignet“ (z. B. Robinie, Roteiche und Douglasie) bis „für den forstlichen Anbau ungeeignet“ (z. B. Strandkiefer und Blauglockenbaum).

Die Atlaszeder gehört wie die Baumhasel zu den alternativen Baumarten der Kategorie „eingeschränkte Anbauempfehlung, insbesondere in Form von Praxisanbauversuchen“. Es liegen bereits erste Erfahrungen vor und die Art lässt eine Eignung für das zukünftige Klima vermuten. Dabei geht es neben der Trockenresistenz auch um die Frostunempfindlichkeit. Allerdings sind Anbaurisiken (noch) nicht bekannt.

Vor einigen Tagen hatte ich die Möglichkeit eine Versuchsfläche mit Atlaszedern zu besuchen. Die Bäumchen wurden vor 5 Jahren auf einer eingezäunten Freifläche gepflanzt und haben in der Zwischenzeit die 2 Metergrenze erreicht. Beeindruckt hat mich die augenscheinliche Vitalität und der gerade Wuchs der Atlaszeder. Da die Atlaszeder angeblich auch mit Sandboden zurecht kommt, werde ich sicherlich auch einen Versuch starten.

Atlaszeder auf einer Versuchsfläche.

Hier gibt es weitere Informationen zur Leitlinie.

Wassertränke wird von den Vögeln angenommen

Das Füttern von Vögeln wird ja eher kontrovers diskutiert.

Die Befürworter argumentieren, dass es im Allgemeinen zu wenige Insekten gibt, und dass man sogar ganzjährig füttern soll, um den Tieren zu helfen.

Die Gegner sagen, dass man mit der Fütterung die gefährdeten Vogelarten sowieso nicht erreicht und eher die Population der häufigen Vogelarten stärkt und damit den Konkurrenzdruck auf schwächere Arten erhöht.

Ich möchte zumindest im Winter die Vögel füttern und habe deswegen zwei Vogelhäuschen aufgestellt.

Daneben gibt es eine ganz einfache Vogeltränke, die ich regelmäßig mit Wasser fülle.

Hoffentlich kann ich damit den Vögeln helfen und sehe dann im nächsten Jahr wieder eine bessere Belegung der Nistplätze.

Ab Mitte Mai bis Ende Juni war es sehr heiß mit sehr wenig Niederschlägen. In dieser Zeit habe ich meine Tränke ständig mit frischem Wasser befüllt. Und selbst jetzt im September ist es noch so heiß, dass meine Wassertränke austrocknen würde. Ich fülle also regelmäßig Wasser nach.

Im Frühjahr waren neben den Vögeln auch sehr viele Wespen an der Wasserstelle. Die letzten Wochen sehe ich nur noch Vögel. Meine Wildkamera hat einige Vögel eingefangen.

Die Meise wartet geduldig, bis der Buntspecht mit seinem Bad fertig ist.
Der Eichelhäher bedient sich auch am Wasser.
Das Rotkehlchen hat meine Wildkamera entdeckt und möchte auch fotografiert werden.
Das müsste ein Kleiber sein.

2022 war ein trauriges Vogeljahr

Wie in jedem Jahr reinige ich im ausgehenden Winter meine Nistkästen im Wald und werte die Belegung aus.

Waren in den Jahren 2011 bis 2014 noch ca. 80 % der Kästen mit einem Nest belegt, ist diese Zahl in den Jahren 2015 bis 2018 auf ca. 50 % zurückgegangen.

Im zurückliegenden Jahr 2022 ist die Belegung auf traurige 30% gefallen. Die allermeisten Nistkästen sind leer geblieben.

Um das Nistangebot für die Vögel zu erweitern habe ich 2021 drei Halbhöhlen-Nistkästen gebaut. Auch die wurden nicht belegt. Nicht mal Kotspuren von Übernachtungsgästen sind darin zu finden gewesen.

Konnte ich bis 2019 noch sehen, dass Wespen die nestfreien Nistkästen annahmen, ist im zurückliegenden Jahr kein einziger Nistkasten von Wespen fremdgenutzt worden.

In 70 % meiner Nistkästen hat sich im letzten Jahr tatsächlich gar nichts getan. Wo sind nur die Vögel und Wespen hin, die ich in den zurückliegenden Jahren noch sehen konnte? Liegt es an der Hitze, dem fehlenden Niederschlag oder dem mangelndem Nahrungsangebot? Ich weiß es nicht.

Sollte es im kommenden Frühjahr wieder so trocken sein, werde ich einige Vogeltränken im Wald aufstellen. Vielleicht kann ich damit dem Negativtrend entgegenwirken.

Zum Reinigen hänge den den Nistkasten ab.
Dieser Nistkasten enthält ein ausgebautes Vogelnest. Darin sind sicherlich Vögel aufgezogen worden. So soll es sein.
So sah es dagegen in den allermeisten Nistkästen aus. Außer ein paar Kotspuren nur gähnende Leere.

Herbstlaub bereits Ende Juli?

In den letzten 10 Wochen hatten wir nur 50 Liter Regen auf den Quadratmeter – und das bei hochsommerlichen Temperaturen von teilweise über 35 °C. An manchen Tagen war es zusätzlich noch sehr windig.

Der Boden ist staubtrocken.

Zum allerersten Mal erlebe ich es, dass die Schwarzbeeren im Wald vertrocknen. Selbst bei der schlimmsten Trockenheit der letzten Jahre habe ich das noch nicht beobachtet.

Die lang anhaltende Trockenheit macht den Schwarzbeeren schwer zu schaffen. Überall nur vertrocknete, braune Blätter.
Ich hoffe, dass die Sträucher nicht vollständig absterben und sie im Frühjahr wieder austreiben.

Meine neuer Wald – einfach nur schön!

Vor knapp drei Jahren habe ich die Möglichkeit bekommen, einen weiteren Wald zu kaufen. Bis in die 1940er Jahre wurde die Fläche noch als Acker genutzt. Vermutlich weil sie mit ihrer leichten Nordhanglage nicht so ertragreich war, hat man die Feldbewirtschaftung aufgegeben und stattdessen Kiefern gepflanzt.

Mein Vorbesitzer hatte vor etwa 30 Jahren begonnen, seinen Kiefernwald in einen Mischwald umzubauen. Die etwa 1 ha große, ziemlich quadratische Fläche zäunte er ein, um die eingebrachten Laubbaumarten vor dem Verbiss zu schützen.

Ob er damals schon die Probleme der Kiefer mit Hitze und Trockenheit vorausgesehen hat, oder ob er „nur“ Freude an Artenvielfalt hatte, kann ich nicht sagen. Sicher ist aber, dass er von der Kiefernmonokultur weg wollte.

Im Laufe der zurückliegenden Jahre hat er in größerer Stückzahl Tannen, Rotbuchen und Roteichen unterpflanzt. Aber auch einzelne Edelkastanien, Wahlnussbäume, Vogelkirschen, Ahornbäume (Berg- und Spitzahorn) und Linden sind vorhanden.

Altersbedingt konnte er sich zuletzt nicht mehr so gut um seinen Wald kümmern. Immer mehr Kiefern sind abgestorben und auf die Unterpflanzung gefallen und liegen geblieben. Die Brombeere hat die Herrschaft übernommen. Der Zaun wurde überwuchert und hat seine Schutzfunktion verloren.

Einer meiner ersten Tätigkeiten war es, den eingewachsenen Zaun zu entfernen. Ein Förster hat mir dann empfohlen, den Wald großzügig zu durchforsten, um der Unterpflanzung mehr Licht zu geben.

Vor eineinhalb Jahren ist dann der Harvester angerückt und hat etwa 400 Festmeter in verschiedenen Qualitätssortimenten entnommen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit dem Durchforstungsergebnis zunächst sehr unglücklich war.

Die Verluste durch die notwendigen Rückegassen waren ja nicht zu vermeiden und waren von mir gedanklich einkalkuliert. Dass aber zusätzlich viele Laubbäume aus der Unterpflanzung bei der Holzernte verletzt wurden, hat mir schon weh getan.

Beim Harvestereinsatz wurde die Unterpflanzung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen.

Nachdem nun zwei Vegetationsperioden vergangen sind und sprichwörtlich Gras über die Durchforstung gewachsen ist, habe ich richtig viel Freude am neuen Wald.

Im Frühjahr zeigte sich eine üppige Naturverjüngung. Neben Rotbuchen, Vogelkirschen und Edelkastanien habe ich auch Bergahorn entdeckt.

Naturverjüngung vom Bergahorn. Nachdem ich keinen Zaun mehr in diesem Wald habe, schütze ich die Pflänzchen vor dem Verbiss indem ich sie mit Trico-Verbiss-Schutzmittel einsprühe.

Am Waldrand, wo in der Vergangenheit schon mehr Licht war, haben sich recht stattliche Eichen entwickelt. Dazwischen ist eine abgestorben, die nun als Totholzbaum stehen bleiben darf.

Eine abgestorbene Eiche bleibt als Totholzbaum stehen.

Im Frühjahr hatten wir ausreichend Niederschläge, und mit dem zusätzlichen Lichtangebot hat sich üppiges Grün entwickelt. Bei jedem Kontroll- und Arbeitsgang entdecke ich etwas Neues. Einfach nur schön!

Im lichtdurchfluteten Wald entwickelt sich ein sehr schönes, artenreiches Naturparadies.

Forstliches Gutachten beurteilt Verbiss-Situation

Die Bayerische Forstverwaltung erstellt seit 1986 alle drei Jahre für die rund 750 bayerischen Hegegemeinschaften Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung (kurz auch Vegetationsgutachten genannt).

In den Gutachten äußern sich die Forstbehörden zum Zustand der Waldverjüngung und ihre Beeinflussung durch Schalenwildverbiss und Fegeschäden. Sie beurteilen die Verbiss-Situation in den Hegegemeinschaften und geben Empfehlungen zur künftigen Abschusshöhe ab.

Das Gutachten 2018 für unsere Hegegemeinschaft hat mich sehr verwundert. Zwar wurde die Verbiss-Belastung insgesamt als „zu hoch“ bewertet, trotzdem beließ man die Abschussempfehlung auf „beibehalten“.

Mit dem aktuellen Gutachten 2021 hat man nun wieder eine „zu hohe“ Verbiss-Belastung festgestellt. Das war aus meiner Sicht auch gar nicht anders zu erwarten. Wie soll sich denn etwas an der Verbiss-Situation verbessern, wenn die Abschusszahlen gleich bleiben? Im Unterschied zum Gutachten von vor drei Jahren konnte man sich diesmal aber durchringen, die Abschussempfehlung „zu erhöhen“.

Im Jahr 2018 waren 56 % aller Bäume nicht verbissen. Dieser Wert ist im Jahr 2021 auf 33 % gesunken. Von 2018 auf 2021 hat sich also die Zahl der verbissenen und/oder gefegten Bäume über alle Baumarten hinweg von 44 % auf 67 % deutlich erhöht. Dramatischer ist die Lage, wenn man sich nur die Laubbaumbestände anschaut. Waren 2018 bereits 64 % geschädigt, hat sich diese Zahl nun auf 74 % erhöht; bei den Edel-Laubhölzern (z. B. Ahorn, Linde, Vogelkirsche) sogar auf 90 %.

Wenn man einen Waldumbau mit einem hohen Laubbaumanteil will, ist es folgerichtig und notwendig endlich den Abschuss merklich zu „erhöhen“.

Ich bin gespannt, ob diese Maßnahme seine Wirkung zeigt. Bis sich bei mir im Wald eine Verbesserung der Verbiss-Situation zeigt, werde ich – wie bisher auch – mit Zaun arbeiten.

Mehr Informationen dazu: Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung in Bayern – StMELF

Die Elsbeere keimt doch

Im Oktober 2020 habe ich sehr viele Elsbeeren gesammelt und versucht, die Samen zum Keimen zu bringen. In mehreren Versuchsreihen habe ich die Samen unterschiedlich behandelt und dann im Frühjahr 2021 ausgesät.

Trotz aller Mühen hat keine einzige Elsbeere gekeimt. Die überzähligen Samen aus den Versuchsreihen habe ich in einen kleinen Blumentopf und mit Erde bedeckt. Dieser Topf stand nun ein Jahr ziemlich unbeachtet im Garten.

Zu meiner freudigen Überraschung zeigen sich jetzt im Frühjahr 2022 einige kleine Elsbeeren.

Keimlinge der Elsbeere zwischen dem angeflogenen Moos.

Ein Kommentar (von Susanne) zu einem meiner älteren Elsbeeren-Beiträge lautet: „30 Wochen Kaelte sind noetig“.

Ja, Susanne hat recht. Meine ganzen Keimversuche sind bisher sehr wahrscheinlich daran gescheitert, dass ich die Kältephase von 30 Wochen nicht eingehalten habe. Nur die Samen im unbeachteten Blumentopf haben diese lange Stratifikation bekommen.

Mir ist jetzt noch nicht klar, ob diese lange Kältezeit durch eine Warmphase unterbrochen werden muss. In der Natur keimen die Elsbeeren vermutlich erst nach dem zweiten Winter. Aber brauchen sie dazwischen auch einen Sommer? Das muss ich nun noch rauskriegen. Vielleicht liest Susanne auch mit und kann mir einen Tipp geben.

Ich freue mich auf jeden Fall über die Elsbeeren-Keimlinge.

Wohnung für Hornissen

In den letzten Tagen habe ich alle Nistkästen bei mir im Wald gereinigt und teils ausgebessert. Fast in allen Kästen habe ich Vogelnester gefunden. Es freut mich, dass die Vögel die Nistgelegenheiten zahlreich annehmen.

Während in den vergangenen Jahren einige Kästen auch von Wespen zum Wabenbau verwendet wurden, habe ich heuer nur ein einziges Wespennest gefunden.

Damit Vögel und Wespen nicht mehr um Nistplätze konkurrieren müssen, habe ich einen speziellen Hornissenkasten gebaut und aufgehängt.

Als Vorlage habe ich den Mündener Hornissenkasten gewählt, den ich aber an einigen Stellen etwas modifizieren musste. So ist mein Innenraum mit ca. 22 cm x 22 cm etwas kleiner als der geforderte mit 25 cm x 25 cm. Die Hornissen werden den Unterschied hoffentlich nicht merken und den von mir gebauten Kasten trotzdem annehmen.

Die zugesägten und bereitgelegten Einzelteile des Hornissenkastens.
Die Seitenleisten und die Sicherungsleiste werden an den Seitenteilen befestigt.
Die zwei schräg montierten Bodenbretter bilden einen Spalt von ca. 1 cm (Kotschlitz).
Die Tür ist mit zwei Scharnieren befestigt.
Der fertige Hornissenkasten – Die zwei Einfluglöcher sind mit einem Aluminiumblech verstärkt.
Der Hornissenkasten wartet nun auf die ersten Bewohner.

Vorher – Nachher

Als ich vor Jahren unseren Wald übernahm, habe ich Bilder vom damaligen Zustand gemacht. Beim Stöbern sind mir diese Bilder mal wieder in die Hände gefallen. Auch wenn nicht alles so geklappt hat, wie ich es mir ausgedacht hatte, bin ich sehr erfreut über den deutlich sichtbaren Wandel.

Von der nordöstlichen Ecke mit Blickrichtung in den Süden. Die Parzelle links im Bild habe ich erst vor fünf Jahren unterpflanzt.
Von der nordöstlichen Ecke mit Blickrichtung nach Westen. Diese Bäume habe ich vor etwa zehn Jahren gepflanzt. Den Zaun im Vordergrund konnte ich vor drei Jahren entfernen.
Auf der rechten Seite sieht man verschiedene Laubbaumarten, die noch vom Zaun geschützt sind. Diese Unterpflanzung ist nun etwa zehn Jahre alt.
An der Südgrenze befindet sich eine kleine Hanglage. Diese Unterpflanzung habe ich vor etwa sechs Jahren angelegt.
An der Nordgrenze mit Blickrichtung Osten sieht man sehr schön unsere Anpflanzung aus der Anfangszeit von vor zehn Jahren.

Die Baumhasel – ein Zukunftsbaum?

Am liebsten hätte ich einen Beitrag darüber geschrieben, wie gut meine stratifizierten Elsbeer-Samen gekeimt haben. Aber leider ist aus meinen verschiedenen Versuchsreihen aus dem Herbst/Winter kein einziger Samenkern aufgegangen. Irgendetwas mache ich noch falsch. Mir bleibt also bis auf Weiteres nichts anderes übrig, als Elsbeeren in der Baumschule zu kaufen.

Da berichte ich doch stattdessen von einem anderen erfolgreichen Versuch in meinem Wald. Im Herbst 2020 habe ich 25 Baumhasel-Bäume auf einer eingezäunten lichteren Fläche gepflanzt. Und soweit ich bisher sehen konnte, sind alle Bäumchen sehr gut angekommen und haben im Frühjahr wunderbar ausgetrieben.

Ich habe zweijährige Pflanzen gewählt mit einer Größe von 50-80 cm. Leider konnte mir die Baumschule kein Herkunftsgebiet sagen.

Die natürlichen Verbreitungsgebiete der Baumhasel sind die Balkanhalbinsel, die Türkei und der Kaukasus. Das sind Gebiete, die typischerweise höhere Durchschnittstemperaturen und geringere Niederschlagsmengen haben als wir. Da die Baumhasel zusätzlich sehr niedrige Temperatur bis -40°C verkraftet, scheint sie gut als Zukunftsbaum geeignet.

Als Halbschattenbaumart hat sie einen geraden Wuchs und verträgt in der Jugend auch dichtere Beschirmung. Je nach Boden vergesellschaftet sich die Baumhasel mit Eichen und Rotbuchen – alles ideale Voraussetzungen, sie an einer lichteren Stelle bei mir im Wald unterzupflanzen.

Mit ihrer Pfahlwurzel, die angeblich 3 bis 4 Meter in den Boden reicht, ist sie äußerst standfest und erreicht auch tiefere wasserführende Schichten.

Ich bin gespannt, ob meine Baumhasel-Bäume mit 7,5 m in 10 Jahren ähnlich gute Wuchshöhen wie in österreichischen Anbauversuchen erreichen können. Der erste Anfang ist auf jeden Fall gemacht.

Sehr schöner, kräftiger Austrieb bei der Baumhasel